Viele Autohersteller haben geglaubt, dass die EU-CO2-Flottenziele nicht in Kraft treten werden oder, dass die Lobbyisten das schon noch für sie geregelt kriegen. Doch die EU macht ernst. VW könnten deshalb schon bald Strafzahlungen von über 4,5 Milliarden Euro pro Jahr drohen.
Betroffen sind so gut wie alle Autohersteller. Außer Tesla natürlich – die Amerikaner haben ja keine Verbrennungsmotoren im Angebot. Und weil nur der CO2-Ausstoß im Betrieb zählt, nicht jedoch jener aus der Produktion, sind die Amerikaner fein raus.
Da natürlich auch die Menge der verkauften Autos eine wichtige Rolle spielt, ist Volkswagen besonders betroffen. Die Wolfsburger verkauften letztes Jahr knapp 11 Millionen Fahrzeuge. Weil der Flottendurchschnitt für 2021 geschätzt bei 109 g/km CO2 liegen wird, kommt man laut Berechnungen auf diesen immensen Wert. Sollte die ID-Serie einschlagen und sich bei Auslieferungen keine weiteren Verzögerungen ergeben, könnte sich dieser Wert noch ein bisschen verbessern. 2025 wird der Grenzwert dann noch weiter gesenkt.
Fiat-Chrysler als zweitgrößter Zahler könnte durch die Fusion mit PSA einiges an Kosten erspart bleiben. Nach aktuellen Berechnungen wären es aber immer noch knapp 3 Milliarden Euro.
Am besten steigt derzeit Toyota aus. Die Japaner bieten in ihrem Portfolio bekanntlich die meisten Hybrid-Fahrzeuge an und müssten demnach nur 18 Millionen an Strafleistungen beitragen.
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