Ein massiver Kritikpunkt gegen Elektromobilität ist immer wieder der wasserintensive Lithium-Abbau in der Atacama-Wüste in Chile.
Obwohl Studien längst das Gegenteil belegen, wird immer noch mit Horrorzahlen jongliert, wonach 20 Millionen Liter Wasser jeden Tag durch die Lithium-Gewinnung unbrauchbar werden. Mittlerweile können gerade deutsche Minenunternehmen bereits eine nachhaltige Methode anwenden, die den effektiven Wasserverbrauch gegen null bringt. Doch damit wollen sich Daimler und Volkswagen alleine nicht zufrieden geben.
Das fragile Ökosystem in Chile litt und leidet teilweise immer noch am Lithium-Abbau. Vor allem Volkswagen bemüht sich derzeit sehr, diesen Lithium-Abbau für seine startende Elektromobilitäts-Offensive, die mit einem Volumen von über 90 Milliarden US Dollar beziffert wird, nachhaltig zu gewinnen. Die deutschen Autobauer haben einen Aktionsplan ins Leben gerufen, der sich mit den steigenden Besorgnissen rund um den Bergbau in Chile beschäftigen soll und den Abbau schonender durchführen.
Bei anderen, im Akku verwendeten Materialien wie Kobalt oder Kupfer, gehen die deutschen Autobauer ohnehin schon andere Wege und verlangen von ihren Zuliefern Garantien, dass diese Mineralien nicht unter menschenunwürdigen Bedingungen (wie Kobalt im Kongo) gewonnen werden.
Die Zeitschrift “elektroauto.news” hat unterdessen berechnet, dass in jedem Elektroauto 15 Kilo Lithium verbaut werden und das einem Wasserverbrauch von etwa 30.000 Litern entspricht. Relativiert aber gleich: die Erdölproduktion verbraucht und verunreinigt jeden Tag die ungleich höhere Menge an Wasser.
Und ungefähr die dreifache Menge an Wasser wird jeden Tag im Lausitzer Braunkohlerevier abgepumpt und verschwendet.
Die größten Lithium Lieferanten sitzen übrigens in Australien. Dort wird das Mineral aus Gestein und nicht Salzlaken gewonnen. Auch das größte Lithium-Vorkommen in Europa, auf/in der Koralpe in Kärnten, muss nicht mit massivem Wassereinsatz abgebaut werden. Hier startet der Bergbau übrigens noch 2021.
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