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Der neue Golf GTI kommt mit viel elektronischen Hilfen. Der Spaß kommt trotzdem nicht zu kurz

Die Generation 8 des Golf GTI spiegelt einen neuen Status quo des Frontantriebs wider. Dabei übernimmt der neue Fahrdynamikmanager eine entscheidende Rolle. „Das System koordiniert zentral und übergeordnet die elektromechanischen Fahrwerkfunktionen“, erläutert Karsten Schebsdat, Leiter Fahrdynamik, Lenk- und Regelsysteme.

„Durch die Kombination aus neu abgestimmtem Fahrwerk plus Vorderachsquersperre und Fahrdynamikmanager konnten wir die hervorragende Gesamtperformance des Golf GTI auf ein nochmals höheres Niveau bringen. Das gilt umso mehr, wenn auch noch das mit einer neuen Software-Applikation ausgestattete DCC-Fahrwerk mit regelbaren Dämpfern an Bord ist.“

Karsten Schebsdat

Über die serienmäßige Fahrprofilauswahl und das optionale adaptive DCC-Fahrwerk wählt der GTI-Fahrer seine ganz individuelle Abstimmung. Die geschärften fahrdynamischen Eigenschaften sorgen für ein noch präziseres Fahrerlebnis: Das für Fronttriebler typische Untersteuern – das tendenzielle Schieben über die Vorderräder in sehr schnell gefahrenen Kurven – wurde praktisch abgestellt.

Mit dem spürbaren Plus an Dynamik korrespondiert das neue Design. Klaus Bischoff, Leiter des Volkswagen Konzern Designs: „Der neue Golf GTI hat einen sehr niedrigen visuellen Schwerpunkt, den wir durch die breiten Lufteinlässe vorn und die ausgeprägte Schulterlinie erzielen. Diese souveräne Sportlichkeit bringt das Potenzial des Wagens ästhetisch zum Ausdruck.“

Golf GTI, GTD, GTE – Foto: Porsche Österreich

Tief angeordnet sind die serienmäßigen LED-Scheinwerfer; optional sind es „IQ.LIGHT – LED-Matrixscheinwerfer“. Sie bilden zusammen mit dem Kühlergrill eine markante Querspange. Nach oben zur Motorhaube gibt es die typische rote GTI-Linie, die sich über die Frontpartie spannt. Der Kühlergrill lässt sich erstmals mit einem schmalen LED-Streifen beleuchten, der sich nach links und rechts bis in das LED-Tagfahrlicht der Scheinwerfermodule fortsetzt – eine unverwechselbare Lichtsignatur. In der Seitenpartie passen die serienmäßigen 17-Zoll-Leichtmetallräder („Richmond“) perfekt ins Bild. Im Heck erhöht ein weit nach hinten gezogener GTI-Dachspoiler den Anpressdruck an der Hinterachse. Nach unten grenzt sich die Neuauflage der Ikone durch einen sportlichen Diffusor von den schwächeren Versionen der Baureihe ab. Ein weiteres, typisches GTI-Merkmal: das links und rechts angeordnete jeweils runde Endrohr der Abgasanlage.

Schon 1976 schuf Volkswagen einen unverwechselbaren Stil im Innenraum des ersten Golf GTI. Dieses Flair bleibt auch in der konsequent digitalisierten und mit zahlreichen GTI-typischen Details versehenen Neuauflage erhalten. Ein Zündschloss gibt es im neuen Golf GTI nicht mehr; es wurde durch eine serienmäßige „Engine/Start/Stop“-Taste ersetzt. Völlig neu dabei: Nach dem Öffnen der Türen pulsiert sie rot, bis der GTI-Motor gestartet wird. Aus dem Dreispeichen-Sportlenkrad von einst wurde ein neues Multifunktions-Sportlederlenkrad mit Touchbedienung und optional integrierter „Travel Assist“-Taste, um den Golf GTI bis 210 km/h assistiert zu fahren. Erhalten blieben die drei silbernen Speichen; die mittlere ist im GTI mit einer roten Innenfläche veredelt. Zu den GTI-Insignien gehört auch das neu abgestimmte Karomuster („Scalepaper“) der ebenfalls neu entwickelten Sportsitze.

Foto: Porsche Österreich

Beim Öffnen der Türen fahren die digitalen Anzeigen hoch. Es ist eine Fusion aus dem serienmäßigen „Digital Cockpit“ (neu: individuell aktivierbares GTI-Design mit Drehzahlmesser in der Mitte) und dem Infotainmentsystem. Serienmäßig kommt hier das „Composition“ mit einem 8,25-Zoll-Screen zum Einsatz, als optional maximale Ausbaustufe ist das 10-Zoll-System „Discover Pro“ erhältlich. Ganz gleich, welches Infotainment für den Golf GTI geordert wird, entsteht durch die optische und funktionale Fusion der Systeme eine neue, durchgängig digitale Architektur. Das serienmäßige Ambientelicht taucht die Anzeigen und viele weitere beleuchtete Bereiche des Interieurs in ein Spektrum aus 30 frei konfigurierbaren Farben.

Wolfgang Jannach

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